Der Gerichtssaal Nummer 1 sieht eher aus wie ein ödes Grossraumbüro aus den achtziger Jahren; ein fensterloser Schlauch, vielleicht sieben Meter breit, fünfzehn Meter lang und drei Meter hoch. Uno-Innenarchitektur ohne einen Hauch von Repräsentanz. An der Wand der Längsseite, leicht erhöht, die drei Richter unter dem Vorsitz des Engländers Richard May, im rechten Winkel zu ihm an der Seitenwand der Angeklagte, zu Mays Linker der Ankläger.
Es ist Anfang Juli, man steht in der 33. Woche im Verfahren IT-02-54, dem Prozess gegen Slobodan Milosevic, den ehemaligen Präsidenten von Jugoslawien. Milosevic sitzt in einem Uno-blauen Stuhl, das heisst, er lehnt vielmehr darin, die Beine versc ...
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