Kurios, aber wahr: Der Western war, bei aller trivialromantischen Verklärung, eine existenzialistische Manifestation. Vor allem, wenn der Held nach getaner Arbeit wieder hinausritt in die grenzenlose Freiheit, ruhelos neue Herausforderungen suchend. In einem Radiogespräch mit Karl Jaspers (1883–1969), einem der grossen Philosophen des Existenzialismus, nannte dieser das Meer «die anschauliche Gegenwart des Unendlichen». Im Gegensatz zum «Wohnen», dem «Geborgensein», das «unentbehrlich und wohltuend» sei. Das «Hinausgehen über die Geborgenheit» aber beinhalte die Sehnsucht nach der grossen Freiheit.
Eine Sehnsucht, die sich zunächst darin äusserte, die wärmende Isoliersc ...
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