Auf ihre besondere Art war sie eine starke Frau, zierlich und zugleich zäh, zurückhaltend und zugleich unerschrocken. Erica Pedretti war schon vierzig, als sie ihr erstes Buch veröffentlichte: «Harmloses, bitte». Aber wovon sie erzählte, war das Gegenteil. Als Sudetendeutsche wurde ihre Familie aus dem mährischen Sternberg vertrieben, 1945 kam die Fünfzehnjährige in einem Rotkreuztransport mit Auschwitz-Überlebenden in die Schweiz, wo sie Verwandte hatte.
Diese traumatische Kindheitserfahrung der Entwurzelung, des Fremdseins prägte ihr Schreiben. Ihre Erzählungen und Romane sind nicht rund und prall, sondern bleiben fragmentarisch und collagiert. Zwischen Erinnerungen ...
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