Regula Bochsler: Nylon und Napalm. Die Geschäfte der Emser Werke und ihres Gründers Werner Oswald. Hier und Jetzt. 520 S., Fr. 53.90
Die Ems-Chemie, heute weltweit sehr erfolgreich mit ihren Hochleistungs-Polymeren und Spezialchemikalien, hat eine der abenteuerlichsten «Biografien» der Schweizer Wirtschaftsgeschichte. In ihrer autorisierten Selbstdarstellung nennt sie sich selbst «ein unmögliches Unternehmen». Wer wäre in normalen Zeiten schon auf die Idee gekommen, im Berggebiet eine Chemiefabrik zu bauen?
Der «Verrückte» hiess Werner Oswald (1904–1979), Agraringenieur und Doktor der technischen Wissenschaften, Offizier im Schweizer Nachrichtendienst, Sohn ein ...
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Karl Lüönd
"Oswald steuerte das Emser Firmengeflecht mit dem Hebel der mit erhöhtem Stimmrecht ausgestatteten Vorzugsaktien." Das hat mich etwas verblüfft: Vorzugsaktien mit erhöhtem Stimmrecht ?! Dazu findet ich im Schweizer Obligationsrecht (Art. 654/656 OR) nichts. Dort sind Vorzugsaktien Aktien, die gegenüber anderen Aktienkategorien in finanzieller Hinsicht privilegiert sind. ...
... Nicht statthaft sind Vorteile bei den Mitwirkungsrechten (Böckli, §4 N 157 ff). Liegt hier eine schweizer Besonderheit vor? Wenn ja, würde das den Sinn der Vorzugsaktie konterkarieren. (Entschuldigung, wenn etwas abseits des eigentlichen Themas.)
Die Rundschau machte daraus perfid ein Blocher - Thema.
Kann jemand mal eine Geschichte schreiben über eine Firma die keine "Schweinereien" machte? Wahrscheinlich gibt es auf der ganzen Welt kein tadelloses Unternehmen.