Rainald Goetz: Wrong. Edition Suhrkamp. 367 S., Fr. 36.90
Am Anfang war die Bluttat: 1983, beim Ingeborg-Bachmann-Lesewettbewerb war es, da schlitzte sich Rainald Goetz die Stirn fachmännisch auf (Goetz ist promovierter Mediziner), und das Blut troff. Es trieft noch immer. Es ist die Amfortas-PR-Wunde, die nie sich schliessen wird. So viel Extremismus damals! So viel Wut! So viel Kraft und Furor! Wer bieder und artig zwei Jahre zuvor am selben Ort gelesen hatte und sich von der hohen Jury und dem noch höheren Reich-Ranicki schulmeistern liess (wie der Autor dieser Zeilen), der wusste: So muss man’s machen in Klagenfurt, so muss man starten in den deutschen Literaturbetrieb.
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Ahhh…🤗, ich liebe seine Wortschöpfungen. Wie zum Beispiel „Exquisitheitsexhibition“. Obwohl ich mir wünschte - für die einfachere Lesbarkeit - er würde Exquisitheits-Exhibition schreiben. Hier ein Wort, welches perfekt die Hauptkompetenz der meisten heutigen Politiker beschreibt: Selbst-Bauchbepinselung🤣