Der Chefredaktor hatte mich gewarnt. Ein Journalistenvisum für die USA zu beantragen, sei ein Spiessrutenlauf. Das konnte ich mir gut vorstellen. Ich wusste nicht, dass meine Vorstellungskraft so begrenzt ist.
Es beginnt bei den Vorbereitungen. Bei der Frage, welchem Volksstamm ich angehöre, muss ich noch schmunzeln. Ich verneine, je als «Prostituierte oder Zuhälter» gearbeitet zu haben. Und nein, ich war noch nie «an einem Völkermord beteiligt». Beim Posieren für zwei Passfotos, «5 x 5 cm, mit weissem Hintergrund, beide Ohren sichtbar», geht’s richtig los. Unter dem Begriff «Gesicht» sei der Kopf gemeint, «von der Kinnspitze bis zu den Haaren». «Die Augenhöhe sollte 28– ...
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