Zu den grossen Stärken des Schriftstellers Navid Kermani gehört sein Augenmerk für skurrile Details. Der Leiter des Auffanglagers auf Lampedusa, der kleinen italienischen Insel vor Sizilien, auf der die glücklicheren der tunesischen Boat-People stranden, ist nur eine Nebenfigur, aber sofort im Bild: Auf dreissig Quadratmetern wird Fussball gespielt, mit Plastikflaschen als Pfosten. «Das Spiel trägt zur Gelöstheit der Stimmung bei, sagt der junge Direktor, der sich ständig die langen Haare von der grossen Sonnenbrille streicht, das Hemd vier Knöpfe offen, Jeans mit breitem Designergürtel, spitze Lederschuhe.» Das passt.
Viele italienische Lager vor grossen Städten «sind Drit ...
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