Die Welt hat sich entmaterialisiert, möchte man meinen. Musik und Filme haben sich von CDs und DVDs zu Daten aufgelöst. Sitzungen sind nunmehr zunehmend virtuelle Treffen. Läden schliessen, Online-Plattformen etablierten sich zu gigantischen Marktplätzen für Konsumgüter aller Art. Eine gegenläufige Entwicklung ist im Buchmarkt festzustellen. Das coffee table book scheint omnipräsent. Die Kuration von Privatbibliotheken ist zu einer Dienstleistung für eine vermögende Klientel avanciert. Die Booktok-Community hat sich zu einem grossen Subgenre des Influencertums entwickelt. In den Hauptstädten der Welt scheinen Boutiquen von Verlagshäusern wie Taschen, Assouline und anderen w ...
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Das Buch, lange totgesagt, ist wieder auferstanden und steigt sogar auf bis in die Luxusklasse. Was will man da mehr, als Bibliophiler? Übrigens, Karl Lagerfeld war ja auch so ein Büchersammler. Wo sind jetzt all seine Tausende von Bücher eigentlich gelandet? Werden Sie am Ende gar teuer versteigert?
Wie schön, alle Weltliteratur in gleicher Größe, in Leder gebunden, mit Goldschrift... im eigenen Bibliothekraum zu besitzen. Das zeugt von gutem Geschmack und viel Geld.
Wovon zeugt das billige Reclamheft mit den abgegriffenen Seiten, den Eselsohren und Randnotizen?