Dabei müssten sie Orbán dankbar sein. Der unkonventionelle, mutige Ungar ist ein Robin Hood der Gegenwart, Ehrenretter der Konservativen und vielleicht der letzte Lordsiegelbewahrer der Realpolitik, ein Erwachsener unter angegrauten Polit-Teenagern, der Macher und Zupacker, umzingelt, umschwirrt von Schwätzern und Theoretikern. Sein grosses Verdienst besteht darin, dass er das Packeis der Gesprächsverweigerung aufknackte, das die EU daran hinderte, endlich einen konstruktiven Friedensdialog mit allen Beteiligten aufzubauen. Durch seinen Austausch mit Selenskyj, Putin und Xi wuchtete er nicht nur das Thema Frieden an die Spitze der Agenda. Er reparierte auch die verschütteten Kanäle der Verständigung. Dabei gab Orbán nicht den arroganten Oberlehrer. Als aufmerksamer Zuhörer sass er mit den Mächtigen am Tisch.
Diplomatie bedeutet, dass man auch mit jenen redet, deren Meinung man nicht teilt. Darum sind die Kommentare besonders ärgerlich, die aus dem Schmollwinkel der Ignoranz dem Ungarn eine Übernähe zu den Russen unterstellen. Wer das sagt, kennt die Geschichte dieser Länder nicht, hat keine Ahnung von Orbáns Biografie. Unterdessen sterben an der Ostfront Menschen, jede Stunde, jeden Tag. Der Westen hält diese mörderische Maschinerie so sehr in Gang wie Putin. Soll die Ukraine gänzlich verbluten, damit die Rechthaber auf allen Seiten keine Abstriche machen müssen an ihrem moralischen Selbstgefühl? Putin ist bereit, über den Frieden zu reden. Selenskyj sucht den totalen Sieg. So rückt ein dritter Weltkrieg immer näher. Und alle, die sich jetzt so höhnisch über Orbán äussern, nehmen die Gefahren verantwortungslos in Kauf.
Zum Glück rettet wenigstens einer noch die Ehre Europas. Gott sei Dank gibt es einen wie Orbán, der gegen Widerstand beweist, dass es auch anders geht. Wenn man aufhört, an die Möglichkeit von Gesprächen zu glauben, wenn man mutwillig oder aus Dummheit die diplomatischen Kanäle sprengt, gibt man die Hoffnung auf den Frieden auf. Das hat Orbán erkannt. Dagegen richtet sich sein Handeln. Die Wichtigtuer in Brüssel, die ausser einer gescheiterten Sanktionspolitik seit zweieinhalb Jahren wenig zustande bringen, werfen Orbán vor, er sende die «falschen Signale» aus und schaue nur auf seinen und auf Ungarns eigenen Profit. Auch hier fragen wir in aller Verwunderung zurück: Sind Frieden und Friedensbemühungen, ist die Rückkehr zur Diplomatie in kriegerischen Zeiten ein falsches Signal?
Der grösste «Profit» von Orbáns Gesprächen kann der Frieden sein, nicht nur für die Ukraine, für ganz Europa. Jetzt müssen sie Farbe bekennen. Die EU wie die Nato, die eben ihren 75. Geburtstag feiert, haben als Projekte des Friedens begonnen. Wofür stehen sie heute? Für Frieden oder für Krieg? Dieser Frage kann man nach dieser historischen Woche so leicht nicht mehr entrinnen.
Orban ist einer der GANZ WENIGEN, die tatsächlich noch den Fokus auf das Wesentliche haben, nämlich Frieden !!! Ohne die westliche Selbstverherrlichung, den westlichen Lebens-Überdruss, die gottverdammte Selbstüberschätzung!!! ORBAN macht es richtig > und er macht es uns allen vor! 🫶👏👏👏👏👏👏👏👏🫶 Und ohne Köppel würden wir nicht mal mit halb so vielen Wahrheiten gefüttert werden, 👏🫶 denn die CH Medien sind ein leider durch und durch politgesteuerter Haufen! :(
Danke für den 1. Schritt in Richtung Frieden den Herren Orban und Köppel.
„Putin ist bereit, über den Frieden zu reden. Selenskyj sucht den totalen Sieg.“ Diesen Satz muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Die Friedenstaube Putin und der unverschämte Selenskyj, der unverständlicherweise sein Land und dessen Bewohner, für die er die Verantwortung trägt, nicht einem Kriegsverbrecher zum Frass vorwerfen will. Der Anklang an Nazi-Rhetorik darf nicht fehlen.