Der Grusel gehört zu den elementaren Eigenheiten des Kinos. Mit Licht und Schatten, Montage und Atmosphäre kann es zum Bild machen, wozu die Literatur die Kraft der Sprache braucht. Die moderne digitale Tricktechnik, die jede fantastische Imagination ins Bild setzen kann, hat jedoch die irrationale Welt des Grusels nicht erweitert und vertieft, sondern nur verflacht, sie hat die analogen Begriffe der Sprache, ihre Metaphern und Symbole («Um dein Haupt schweben die Engel, / unter deinen Füssen funkeln die Sterne») einfach wörtlich ins Bild gesetzt. Das Ergebnis ist nur noch platt.
Ein letztes Meisterstück poetischen Grusels gelang 1961 dem Briten Jack Clayton mit der Verfilmung der Hen ...
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