Giacomo Puccini: «Tosca», Opernhaus Zürich, ab 15. Dezember, 6-mal.
Ich liebe Mozarts «Così fan tutte» über alles, ich sterbe vor Glück in Bellinis «Norma» und weine ergriffen bei Wagners «Walküre». Aber ich gebe zu: Die perfekte Oper ist Giacomo Puccinis «Tosca», obwohl hier – oder weil hier! – alle Opernklischees vereint sind. Bezeichnenderweise sind am Schluss die drei Protagonisten tot. Das Perfekte zeigt sich sowohl in der kurzen Handlung als auch in der Musik.
Die Geschichte ist packend ins historische Weltgeschehen eingebettet: Napoleons vermeintliche Niederlage bei Marengo löst eine tumultartige Tenorszene mitsamt «Vittoria»-Schrei inklusive de ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.
Ich finde den schwelgerischen Stil im Musikjournalismus nicht so überzeugend. Was wirklich passiert ist wird dann kaum berichtet. Aber es ist auch Geschmackssache. Manche finden es schön. Aber wie kann man Puccini mit Strauss oder Wagner vergleichen. Vergleiche sind auch subjektiv und situativ
Seit langem ist man heftig bemüht, auch die Opernkultur kaputt zu inszenieren. Seit in Basel vor gut 40 Jahren der Trampolinsportclub den Walkürenritt unterstützen musste, bin ich nicht mehr in die Oper gegangen. Ich habe in den Sechziger- und Siebzigerjahren noch wunderschöne Aufführungen gesehen in Zürich. Um geschmackvolle Inszenierungen zu sehen, muss man heute die Operetten in Kleinstädten -Rheinfelden, Bremgarten- besuchen. - Hoffentlich ist der Autor von der Tosca nicht enttäuscht.