Bei unserer ersten Begegnung kippte ich Helene Fischer eine Tasse Milchkaffee über den Schoss. Sie lachte, ich wäre am liebsten im Erdboden versunken. Es war ein Dienstag im Dezember 2011, im Mövenpick-Restaurant am Flughafen Leipzig/Halle. Fischer stand noch am Anfang ihrer Karriere, die 2005 mit einem TV-Auftritt in der ARD-Show von Florian Silbereisen begann. Sie war natürlich, nahbar und plauderte offen über ihre Träume. Ihr Manager Uwe Kanthak sass neben ihr am Tisch, ich gegenüber, als meine Kaffeetasse umfiel.
Es war das erste Interview, das ich mit der damals 27-jährigen Sängerin für das People-Magazin Bunte führte, weitere sollten folgen. «Lady Gaga? Wir habe ...
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Eine gut aussehende, sympathische Frau. Ob sie gut singen kann, weiss ich nicht - mit der heutigen Technik. Bestimmt singt sie nicht schlecht - aber wer einen Song von ihr gehört hat, hat gleichsam alle gehört ... leider immer das gleiche, langweilige Schema - schade.
Ich habe noch nie freiwillig einen Song von ihr gehört. Als Produkt eines gigantischen Managements im Hintergrund und eigenen geschäftlichen Talents ist sie wie Frau Bärbock ein voller Erfolg. Hier ist die Weltwoche ganz Mainstream. Als Enkelin von nach Sibirien verschleppten Großeltern gönne ich der Russlanddeutschen ihren gewaltigen Erfolg von ganzem Herzen.
Wie gut, das es trotz Einheitsjubelei noch Reste eigener Anschauung gibt. Wer Fischers Werke ohne Berücksichtigung der ansehnlichen Optik über sich ergehen lässt wird zum Tremolohasser. Kaum ein Ton der "ungezittert" serviert wird. Trotz brachialer Studiotechnik, die es auch Neandertalern ermöglichen würde, hochmelodisch zu grunzen, zieht es mir in den Zähnen, wenn das zittrige Stimmchen wieder durch die Nacht tobt. Zum Glück kann man über Geschmack nicht streiten.
Bei mir hält sich die Begeisterung in Grenzen, synthetische Stimmen gibt es genug!
Gab es nach 2014, dem Jahr des Fußball-MW-Sieges, überhaupt noch überragende Leistungen mit Bezug auf Deutschland? Talent, Leistungswille und Disziplin führten Helene zum Erfolg. Ehrlich errungen, großartig. Da sind Neider schnell zur Stelle, auch in hiesigen Kommentaren.
Viele Deutsche haben Probleme mit IHREN Erfolgreichen; anstatt es einfach toll zu finden und ihm/ihr den Erfolg (und den damit erworbenen Reichtum) zu gönnen, wird gemäkelt.
Mein Fall ist ihre Musik und sind die inszenierten Autritte nicht, aber das ist professionell gemacht und auch inhaltlich gut. "Durchschnittlich" ist die Frau schon dadurch nicht, dass sie Singen und Tanzen gelernt hat und ihre Karriere mit eiserner Disziplin durchzieht.
Erfolg erfordert eben Leistung.
Was fällt einem zu HF ein? Sportlich, durchtrainiert, schlank, schön, gute Stimme, vielseitig, langweilig, belanglos, beliebig, kopiert grosse Vorbilder, vergreift sich an Ikonen, usw. Es gibt Künstler, die machen nichts falsch, aber auch nichts richtig. Wie aus der Retorte, ohne echte Gefühle, ein Abziehbild der Realität. HF ist keine Musikerin, die je eine eigene Identität entwicklen wird. Sie kann einem leid tun!
Dies mal haben Sie recht, lieber John!
Müsste ich anhand der Komentare John Banville beschreiben: Langweilig, besserwisserisch, menschenverachtend, erzieherisch, freudlos, einsam, ängstlich, aggressiv - kein Abbild der sondern die Realität.
Ihr Vergleich mit Lady Gaga ist sowas von inkompetent, Frau May. Im Gegensatz zu Helene Fischer kann Lady Gaga wirklich singen und sich als Künstlerin immer wieder neu erfinden. H.F.'s einziger Verdienst ist die totale Vermarktung ihrer totalen Durchschnittlichkeit.
Werter Songlover, ob jemand singen kann oder nicht, beurteilt in dieser Liga das Ohr des Zuhörers. Selbst Dj Bobo behauptet von sich, dass er nicht singen kann. Sowohl Fischer als auch Baumann verdienen den Respekt für ihre Disziplin, Führungskraft, eigenes Management und die Fähigkeit, sich im Laufe der Zeit weiter zu entwickeln. Und sich trotzdem selbst treu zu sein. Einfacher ist es, sich von einem externen Management permanent neu erfinden zu lassen, um der Wegwerfgesellschaft zuzudienen.
Liebe Stauffacherin, Lady Gaga als Zudienerin der Wegwerfgesellschaft? Eher doch Baumann & Fischer..."Disziplin, Führungskraft, eigenes Management" sind keine künstlerischen Qualitäten. Und, lese ich bei Ihrer Formulierung "in dieser Liga" die leichte Abwertung einer Bildungsbürgerin, der es in einem klassischen Konzert wohler wäre? In jeder Liga entscheidet das Ohr!
Bravo, endlich eine kritische Stimme mehr!
Ich mag Schlager nicht besonders. Aber wer Helene Fischer Durchschnittlichkeit vorwirft, sollte sein Gehör untersuchen lassen. Ihre Stimme ist super.
Lady Gags empfinde ich hingegen eher als verrücktes Huhn - gaga halt... 🤪