Der Mönch aus Mandalay hat Pausbacken und ein mildes Lächeln: Ashin Wirathu wirkt harmlos und sanft. Er spricht leise und beinah monoton, wiegt sich bei seinen Predigten wie ein Palmenblatt in der Brise, die Augen zu Boden gesenkt. Niemals würde man vermuten, dass sich hinter dieser gefasst-heiteren Miene ein solch erbarmungsloser Geist versteckt, so viel menschenverachtender Brutalnationalismus.
In unserer Vorstellung sind buddhistische Mönche meist anmutige Männer mit kahlgeschorenem Kopf in safrangelber Robe, die leise durch goldene Pagoden huschen und ihr Haupt im Duft der Räucherstäbchen neigen, während sie leise Gebete murmeln. Fromme Männer, die keiner Fliege etwas zuleide ...
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