Der Streit um die Sammlung Bührle im Kunsthaus Zürich sei ein Auswuchs der moralistisch verseuchten Gesellschaft, argumentierte Christoph Blocher in der letzten Weltwoche («Problemfall Staatskunstmuseum»).
Mit Blick auf das Fluchtgut, das möglicherweise an den Wänden des Kunsthauses hängt, sagte Christoph Blocher im Wesentlichen: Was damals Recht war, könne heute nicht Unrecht sein. Es sei verwerflich, jemandem Eigentum streitig zu machen, weil dieser «nach Meinung der Moralisten in seinem Leben unmoralisch gehandelt hat».
Schon damals Unrecht
Am interessantesten an Christoph Blochers Essay sind indes die Auslassungen. Vergessen hat er etwa, dass Emil G. Bü ...
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Herr Blocher stellt die Dinge aus seiner Sicht da, mit Recht ist es ihm egal evtl. mal ein einsamer Rufer zu sein. Staats-Mediengewäsch, Geschwurbel stellt er als solches an den Pranger und traut sich, den sheet-storm auszuhalten, und das, nach wie vor. Seinen gesunden Menschenverstand wünsche ich mir auch. Amen!
Rico
Nicht Bührle hat die Leute ausgenutzt. Es war der Staatsapparat mit seiner eiskalten Beamtenschar welche die jungen Menschen dort „zur Verfügung“ stellten.
Gehört ins selbe Kapitel, wie die Zurückweisung jüdischer Flüchtlinge in WW III.
Blocher ist ein Urgestein unserer Politik mit Klarsicht und uneigennütziger Politik zum Wohl der Schweiz.
Man kann den Zeigeist der Vergangenheit nicht mit heutigen Maasstäben vergleichen.
Alle grossen Reichtümer die geschaffen worden sind auf dieser Welt hatten immer eine Grauzone der Legalität berührt ohne im Kontext der Zeit kriminell zu sein.
Wir tun besser daran neue Denkmäler zu errichten als alte Denkmäler mit heutiger Pseudomoral abzureissen
Moralisieren über 80 Jahre zurück liegende Fälle.
Schwach.
Sehr stark, unsere älteren Schweizer Jahrgänge zum Thema zu machen. Die Betroffenen tippen ihr Erlebtes nicht ins Netz. Es tut uns gut sie nicht zu vergessen und zurückzuschauen. Die ganze Schweiz konnte durch die Opfer die diese Menschen erbringen mussten, wirtschaftlich wachsen. Unmenschlich und rechtswidrig wurden sie ausgenutzt weil die Obrigkeit es konnte. Davon will Herr Blocher nichts hören. Da ist er leider nicht alleine.
Das ist ein ziemlich schwacher Kommentar. Es zeugt von argumentativer Schwäche, wenn man Bührle jetzt auch noch für die sozialen Ungerechtigkeiten der damaligen Zeit verantwortlich macht (Verdingwesen etc.). Das sind billige Ablenkungsmanöver. Christoph Blocher hätte einen überzeugenderen Gegenpart verdient!