René Girard, der 2015 mit 92 Jahren in Kalifornien starb, hat seine deprimierende Vision des Menschen von originellen Annahmen über die Entstehung von Konflikten abgeleitet. Jener erste Schritt war angeregt von der Lektüre grosser Romane aus dem französischen und russischen Realismus, über die Girard 1961 sein erstes Buch unter dem Titel «Figuren des Begehrens» veröffentlichte. Nicht um das auf denselben Gegenstand gerichtete Begehren zweier rivalisierender Personen gehe es, hatte er gelernt, sondern um den Impuls, diejenigen nachzuahmen und ihnen gleichzukommen, die schon im Besitz des Gegenstands ihrer und anderer Begierden sind.
Wo das Begehren ...
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