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Das Scheitern von Angriffskriegen der russischen Armee hat schon Tradition. Afghanistan und Tschetschenien waren die jüngsten Beispiele dafür. In Tschetschenien wurde erst eine Art von Burgfrieden erreicht, nachdem sich Russland mit dem Kadyrow-Clan eingelassen hat. Ohne die permanente Drohung mit dem Einsatz von nuklearen Waffen würde das Land militärisch kaum ungestraft so agieren können. Mit dieser Erpressungspolitik begibt Putin sein Land auf das Niveau von Nordkorea.
Der US-General Patraeus, glaube ich, sagte, Taktik zähle nur die 1. Tage eines Krieges, nachher sei die Logistik entscheidend. Diese ist offenbar ein bedeutender Schwachpunkt der Russen. Der Nachschub klappt unbefriedigend, weshalb die Angriffe ins Stocken geraten sind. Überall ist der Vormarsch von Panzern (die bloss 70-90 km Autonomie haben) mit Treibstoffpannen gestoppt worden. Die Verpflegung hapert. In Charkiv haben Spetsnaz-Einheiten als erstes Lebensmittelgeschäfte geplündert, vor Rückzug
Putin war auf einen Blitzkrieg-Erfolg angewiesen. Der Krieg kostet ihn TÄGLICH 15 Mia $. Dabei ist die russische Wirtschaft um 20% eingebrochen. Es fragt sich, wie lange er das durchstehen kann, wirtschaftlich, finanziell, innenpolitisch. Und wenn er persönlich mit dem Rücken zur Wand steht, wird er unberechenbar und extrem gefährlich sein. Er hat sich in allen Belangen verrechnet, in vielem gestützt auf die Nachrichtendienste, die ihn mit den Infos fütterten, die er hören wollte.
Die Eskalation in den Städten kommt vermutlich Ende Woche, sobald die Russen ihre konventionelle Artillerie oder gar Fliegerbomben einsetzen und ganze Strassenzüge zusammenschlagen. Im Strassenkampf sind Trümmerwüsten eher sogar von Vorteil für die Verteidiger. Aber ist es seit Stalins Zeiten der russische Usus, dass man ohne Rücksicht auf Menschenleben einfach alles kurz und klein schlägt. Die Russen haben aus Zeiten der Sowjetunion beliebig viel solcher Munition vorrätig.