Hertha Pauli: Der Riss der Zeit geht durch mein Herz. Erinnerungen. Zsolnay. 256 S., Fr. 38.90
In Zürich machte sie nur einen Zwischenhalt auf ihrer Flucht von Wien nach Paris. Hertha Pauli besuchte die Buchhandlung Oprecht, trank Kaffee im «Odeon» und beobachtete am Bellevue Kinder, die Schwäne fütterten. «Ein Bild des Friedens» im März 1938 – während Europa der Höllensturz in den Zweiten Weltkrieg bevorstand. Ihren Bruder Wolfgang, den späteren Physik-Nobelpreisträger, traf Hertha Pauli nicht; der ETH-Professor war für Gastvorlesungen in Oxford.
Am Vortag, kurz nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland, hatte sie Hals über Kopf Wien verlassen. Hertha ...
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Ein ganz hervorragender Lesetipp. Einer mehr. Ich finde (fast) alle Lesetipps und Buchbesprechungen in der WW ausgezeichnet und höchst wertvoll.
Früher erschienen uns diese tragischen Fluchtgeschichten exotisch, fremd und wie aus einer Gottlob lange schon vergangenen Zeit. Heute bedrängt uns das Gefühl, dass es bald wieder losgehen könnte. Aber wohin wollen wir dann fliehen? Dieses Mal ganz sicher nicht nach Amerika.
Sehe ich auch so. Man versteht jetzt alle diese tragischen Schicksale so was von noch viel besser. Umso wichtiger ist die Lektüre.
Danke.