Die ersten Beileidsbekundungen kamen vor dem Amtsantritt. Mein früherer Chef, nennen wir ihn Michel, sprach am Telefon von einer aussichtslosen Mission in einem «massiv unterfinanzierten Blatt». Nach Jahren sinkender Auflage und schwindender Inseratezahlen sei die Zeitung nicht mehr zu retten. Ich erinnerte mich an ein anderes Gespräch mit einem hochverehrten, altgedienten Weltwoche-Autor, der eben gekündigt, seinen Wohnsitz ins Tessin verlagert und mir über einer Tasse Tee im Zürcher Café «Sprüngli» zu meinem neuen Job mit den Worten gratuliert hatte: «Herzlich willkommen an Bord der ‹Titanic›. Du betrittst die Kommandobrücke in dem Moment, wo das Schiff voll unter Wasser s ...
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