Er war von seiner Statur her ein Gigant (und er ist es noch, mit 86 Jahren tritt er immer noch gelegentlich auf, eine Art König Lear des Tenorsaxofons) – aber wie viele Riesen war er mit einer labilen Psyche geschlagen. Entgegen der dezidierten Attacca und der mächtigen Wasserverdrängung seines Tenorspiels war er gebeutelt von Anfällen des Selbstzweifels. Auf einem ersten Gipfel seiner Karriere, zwischen 1959 und 1962, zog sich Sonny Rollins ganz aus der Öffentlichkeit zurück. In nächtelangen Etüden blies er auf der New Yorker Williamsburg Bridge gegen den Strassenlärm an, «ich hatte nicht das Gefühl, ich spiele gut genug, nicht so gut, wie ich wollte».
Unmittelbar vor die ...
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