«Vorbeiruffen Sie schnell. Bitte mit Gruss.» Riccardo siezt mich in seinen SMS nicht aus Höflichkeit. Vielmehr pflegt er seit je seine eigene Grammatik, und mit sechzig ist es zu spät für die korrekte. Ob er bei mir fernsehen dürfe, fragt er, als ich «schnell vorbeiruffe», und ich ahne, dass es zwischen ihm und Annerösli wieder dicke Luft gibt. Sie habe heute zum Frauenabend geladen, grummelt er schon beim Hereinkommen. «Goffertelli! Was rede die Fraue?» – «Was wohl? Annerösli wird deine Qualitäten als Liebhaber im Detail erläutern und sich über dein mangelndes Engagement im Haushalt auslassen», sage ich. «Und ihre Freundinnen werden dich Macho-Schwein rufen.»
Ob die bl ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.