Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erwartet von seinen Bürokraten, dass sie den Zustand der Nation in rosigen Farben schildern. Dazu gehören auch Meldungen von der Preisfront. Und da sieht es derzeit düster aus. Die Inflation, meldete am Wochenende Sait Dincer, der Chef des statistischen Amtes, habe im Januar 36 Prozent betragen, viel mehr als im Januar 2021.
In Ankara rechnete man schnell nach: Seit neunzehn Jahren sind die Preise nie schneller gestiegen als jetzt. Und prompt kam der Vorwurf, Dincer habe die Entwicklung stark überzeichnet. Erdogan fackelte nicht lange. Dincer wurde entlassen.
Erdogan, dessen Partei bei Wählerumfragen nicht mehr an der Spit ...
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Warum in die Ferne schweifen. Worüber man in der Türkei berichtet, praktiziert die EZB in gleicher Weise. Auch hier wird bei einer Inflationsrate von 5%+ von Lagarde und ihren südeuropäischen Unterstützern der Leitzins wider aller Vernunft bei 0% belassen. Hinzu kommen Negativzinsen für Sparguthaben, insbesondere in Deutschland. Es findet eine massive Enteignung privater Haushalte statt, um die masslose Schulden-Politik der Südeuropäer zu sanktionieren. Willkommen in der EU.
Das Volk bei der Inflation belügen zu wollen, kommt in der Regel nicht gut raus, denn die merkt jeder Bürger direkt im Geldbeutel, wenn das Salär irgendwann hinten und vorne nicht mehr reicht. Erdogan soll sich mal warm anziehen für die Wahlen nächstes Jahr, denn die Inflation könnte das Ende seiner Herrschaft einläuten, was auch schon längst überfällig wäre.