Vojislav Seselj hatte es schon lange gewusst. Als sich der 48-jährige serbische Nationalist vor zehn Monaten dem Kriegsverbrechertribunal in Den Haag stellte, kündigte er vollmundig seine «baldige, siegreiche» Rückkehr an. Seselj sitzt noch immer in Untersuchungshaft. Aber selbst als Gefangener hat er noch so viel Strahlkraft, dass seine Radikale Partei bei den serbischen Parlamentswahlen mit 27 Prozent die relative Mehrheit erreicht.
Was bewegt die Serben? Nach elf Jahren Milosevic-Diktatur, nach drei Kriegen auf dem Balkan mit Hunderttausenden Toten und Millionen Vertriebener stimmt heute über ein Viertel der Wähler für einen Mann, der politische Gegner von seinen Bodyguards kranke ...
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