Wenn man sich mit Alexander Nikitin unterhält, kommt einem ziemlich rasch das Gleichnis von dem Vögelchen in den Sinn, das alle hundert Jahre seinen Schnabel an einem Berg aus Kristall wetzt. Wenn der ganze Berg abgetragen ist, so heisst es, sei eine Sekunde der Ewigkeit verstrichen.
So viel Zeit hat der 65-jährige Nikitin nicht, obschon seine Aufgabe ähnlich entmutigend wirkt. Auch er muss einen Berg abtragen, nur dass der nicht kristallklar, sondern schmutzig und vor allem hochgiftig ist: die gesammelten radioaktiven Abfälle Russlands und der Sowjetunion, aus Kraftwerken, Sprengköpfen und Kliniken. Alles in allem 500 Millionen Kubikmeter toxischer Müll.
Ziemlich viel, vor allem, wen ...
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