Vielleicht war der Sündenfall des Jazz, dass er partout keine sündige Musik mehr sein wollte. Vielleicht verlor er seine Unschuld, als er aus den Rotlichtzonen, illegalen Kneipen der Prohibition, wo nur auf der Bühne nicht die Gangster den Ton angaben, aufbrach, die Konzertsäle zu erobern. Vielleicht war er am unfraglichsten Kunst, als er am wenigsten danach strebte, eine zu sein. Das ist, zugegeben, eine romantische Sicht der Dinge – der Jazz als Film noir betrachtet, sozusagen. Zu dem lieferte er ja oft genug den Sound.
Schwer zu bestreiten ist, dass Jazz noch in abstrakteren Zonen jenseits der Tanzpavillons der Swingzeit, also im intellektuellen Bebop von Charlie Parker oder an den ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.