Es ist ein Klischee: der Künstler, der durch Schicksalsschläge reift. Und manchmal ist das Klischee eben wahr – zum Beispiel bei Josef Suk. Dieser war in Prag der Lieblingsschüler und später der Schwiegersohn von Antonín Dvorák. Das Komponieren fiel ihm leicht. Er schrieb eine elegante Serenade und blieb mit der Klaviermusik («Liebeslied») im idyllischen Salon. 1904 starb der verehrte Lehrer und knapp ein Jahr später auch die Gattin, die erst 27-jährige Otylka. «Die Musik rettete mich», meinte Suk. Es entstand die «Asrael»-Sinfonie, ein singuläres Zeugnis in der Musik des frühen 20. Jahrhunderts.
Asrael ist in der orientalischen Mythologie der Todesengel, der die Seelen der ...
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