Sich als alternativ zu beschreiben, ist, als ob man sich als Flugblatt sieht. Das hat etwas Anmassendes: Seht mal, so wie ich sollte man’s machen. Es ist aber vor allem selbstzweiflerisch optional: Hallo, ich bin nur ein Vorschlag. Grüezi, ich mein ja bloss. Auf Wiedersehn in der Utopie – dort gibt’s mich dann real. Professor Adorno sagt es wenigstens hart: «Es gibt kein richtiges Leben im falschen.» Und etwas, das lebt, ist nicht alternativ, sondern es ist.
So sind auch die Begriffe Alternative Country oder Alternative Rock – wiewohl in der US-Musikbranche gängig – nicht musikalische, sondern rein ideologische Ausdrücke. Sie ziehen eine willkürliche Linie zwischen solcher un ...
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