Emil K., der Mann meiner Tante, sammelte «gegenstandslose» Kunst, versuchte sich in der grosszügig beanspruchten Freizeit an seinem teuren Flügel und war Vorsitzender einer jüdisch-deutschen Begegnungsgemeinschaft. All das machte ihn zu einem typischen Protagonisten in einer beschaulichen Universitätsstadt der deutschen Bundesrepublik nach 1960, und so war es kein Wunder, dass ich ihm die erste Reise nach Paris und eine Ahnung von der Grösse französischer Kultur verdankte, die mein Leben geprägt hat.
Nicht mit dem für die gehobene Mittelklasse damals verbindlichen Mercedes fuhren wir gen Westen, sondern in den weichen Polstern des von dem Philosophen Roland Barthes in «My ...
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