Am 24. Juni 1941 schreibt der 24-jährige Medizinstudent Hannes Mettler aus der Heinrich-Himmler-Kaserne in Prag an seine Eltern in St. Gallen: «Und sollte ich aus Russland nicht zurückkehren, meine Lieben, so nehmt dies als letzten Gruss. Sorgt Euch nicht, mein Tod sei umsonst gewesen oder verführt.» Nicht einmal vier Monate später verkünden die Eltern Mettler-Specker im St. Galler Tagblatt, dass ihr «inniggeliebter Hannes bei Kiew den frühen Tod gefunden» habe. Ob es für den Vater Johann Arnold Mettler, einen Industriellen, früheren FDP-Kantonsrat und Fronten-Förderer, tröstlich ist, dass die NS-Propaganda den letzten Brief seines Sohnes in einem Buch nachdruckt?
Der feurige ...
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