Berlin
Wenn er vom «Fantasieimperium» spricht, meint Oliver Kempkens die Sowjetunion, wie sie sich einst selbst dargestellt hat: mondän, kunstvoll abstrakt und mindestens so grossspurig wie neben der tatsächlichen Spur ihrer von knappen Ressourcen und armen Menschen geprägten Realität. Etwa wenn ein aerodynamischer Schnellzug über ein überdimensioniertes Viadukt im «sowjetischen Armenien» donnert. Oder wenn ein offener Sedan mit betuchten Passagieren den «Georgian Military Highway» passiert.
«Zu sehen ist ein Modellstaat, der mit 189 Völkern und vielfältigen Landschaften wirbt – und alles einer grossen Idee unterordnet», sagt Kempkens. «Die Voraussetzung ...
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