Nächste Woche soll der ukrainische Präsident vor dem Schweizer Nationalrat reden. Sie stellen grosse Leinwände auf im Bundeshaus. Dass es in Bern auch eine Open-Air-Vorführung plus Fanmeile mit Wurstständen gibt, glaube ich zwar nicht, könnte es mir aber vorstellen. Ich werde da nicht mitmachen. Als Teil der SVP-Bundeshausfraktion halte ich mich fern.
Der Tages-Anzeiger hat geschrieben, die SVP gedenke, Selenskyjs Video-Auftritt zu «schwänzen». Welch entlarvende Formulierung. Für die Medien ist die PR-Vorstellung während der Mittagspause offenbar ein Pflichttermin. Es ist aber kein Pflichttermin, also kann man auch nicht von «schwänzen» reden. Unsere Medien sind tief durchtränkt von ukrainischer Propaganda.
Selenskyj hat im Bundeshaus nichts zu suchen. Mir ist dieser Politiker suspekt. Vor dem Einmarsch der Russen figurierte Selenskyj auf einschlägigen Korruptionslisten. Er steht einer Regierung vor, die sprachliche Minderheiten unterdrückt. Das Regime in Kiew führt seit acht Jahren einen erbarmungslosen Krieg gegen die eigene Bevölkerung im Donbass.
Selenskyjs Geheimdienstchef prahlt, seine Agenten hätten «eine ganze Menge» russischer Zivilisten ermordet, darunter eine 29-jährige Journalistin aus Moskau. Weitere Morde würden folgen. Eine ukrainische NGO führt eine Abschussliste mit angeblichen Todfeinden der Ukraine, darunter Deutschlands Ex-Kanzler Schröder oder US-Professor Jeffrey Sachs. Die Namen der Getöteten werden zynisch mit dem Vermerk «liquidiert» gestempelt.
Selenskyj steht an der Spitze eines Staates, der ukrainischen Kriegsverbrechern und Hilfsknechten von Hitlers Vernichtungsfeldzug im Osten Denkmäler errichtet, weit über vierzig landesweit. Diesen Dienstag berichtete die New York Times, viele ukrainische Soldaten an der Donbass-Front trügen nach wie vor Nazi-Symbole, SS-Runen oder Hakenkreuze. Es ist ein Skandal, dass Schweizer Politiker diese rechtsextremen Hass-Gruppen auch noch mit Schweizer Waffen unterstützen wollen.
Natürlich muss man auch die ukrainische Geschichte und Politik differenziert sehen. Ich habe ein fast unendliches Verständnis für ein Staatsoberhaupt, das sein Land gegen kriegerische Aggressionen verteidigt. Aber Selenskyj ist für mich kein Friedensengel, sondern inzwischen selber ein Kriegstreiber. Er versucht, diesen Konflikt, an dem auch die Ukraine Schuld trägt, unverantwortlich auszuweiten.
Für jeden Streit braucht es immer mindestens zwei. Selenskyj hat den Auftrag, sich für das Wohl seines Volkes einzusetzen. Ein Präsident, der die ganze Welt in einen Krieg gegen die grösste Atommacht der Welt hineinziehen will, ist eine Gefahr für die Welt, schadet seinem Land und zerstört die Lebensgrundlagen seines Volkes. Offenbar sind Selenskyj die Folgen seiner Politik egal.
Ich finde es tragisch, dass vielen Politikern der Mut fehlt, die Schweiz aus diesem Krieg herauszuhalten.
Selenskyj ist ein Lügner. Viele Politiker lügen, vielleicht alle, aber Selenskyjs Lügen sind gemeingefährlich. Vor ein paar Monaten explodierte eine ukrainische Rakete irrtümlich in Polen. Selenskyjs Militärs gaben den Fehler zu. Der Präsident aber beschuldigte die Russen. Selenskyj, Jongleur der Apokalypse, wollte die Nato mobilisieren und riskierte mit Fake News einen Weltkrieg.
Ihr könnt mich steinigen, aber so ein Politiker kann mir gestohlen bleiben. Er hat es nicht verdient, dass ihm die Schweiz den roten Teppich ausrollt. Der Gottesdienst, den die Medien und Teile unserer Öffentlichkeit um diesen Mann veranstalten, stösst mich ab. Er produziert eine falsche Politik. Es besteht die Gefahr, dass auch wir uns immer tiefer in diesen unseligen Krieg einmischen.
Der Heiligsprechung Selenskyjs entspricht umgekehrt die Verteufelung Putins. Von solch primitiven Gegenüberstellungen halte ich nichts. Feindbilder verhindern das Denken. Der Dämon Putin ist ein Konstrukt der Amerikaner. Sie haben mit ihrer Nato-Osterweiterung das Ukraine-Chaos mit provoziert. Aber sie wollen nicht, dass man darüber redet. Also machen sie aus Putin ein Monster.
Mit der Selenskyj-Einladung ritzt das Parlament erneut die schweizerische Neutralität. Die Nationalräte fallen dem Bundesrat in den Rücken. Unsere Regierung verteidigte zuletzt das Prinzip der Unparteilichkeit. Doch im Bundeshaus sitzen viele Politiker, die nicht warten können, bis die Schweiz nach den Sanktionen endlich Waffen liefert und in diesen mörderischen Krieg eingreift.
Nein, die Mehrheit der Schweizer Politiker, die Selenskyj im Bundeshaus sehen wollen, sind nicht böse. Es ist schlimmer. Sie meinen es gut. Sie sind so geblendet von ihrer eingebildeten Gutheit, vielleicht auch von unseren einseitigen Selenskyj-Medien, also fast allen, dass sie sogar bereit sind, das bewährteste Sicherheits- und Friedensinstrument der Schweiz preiszugeben: die Neutralität.
Selenskyj, nein danke. Der ukrainische Präsident soll seine Kriegspropaganda woanders vortragen. Seinen Standpunkt kennen wir. Unsere Zeitungen berichten unkritisch und ungefiltert seit über einem Jahr. Mit Selenskyjs Bundeshaus-Rede macht sich unser Parlament zum Komplizen. Offenbar ist man bereit, mit dem früheren Schauspieler in den Krieg zu ziehen.
Einst mussten Schweizer Politiker zurücktreten, wenn sie sich einseitig den Kriegsparteien andienten. FDP-Bundesrat Arthur Hoffmann suchte in verzweifelter Lage im Ersten Weltkrieg den Kontakt mit Russland für Friedensverhandlungen. Seine gutgemeinte, aber irregeleitete diplomatische Odyssee kostete ihn schliesslich das Amt.
Ich finde es tragisch, dass vielen, durchaus intelligenten Schweizer Politikern der Mut oder die Einsicht oder beides fehlt, die Schweiz aus diesem Krieg herauszuhalten. Neutralität braucht Kraft. Man muss die Einsamkeit, in die sie einen bringen kann, aushalten. Es ist die Schwäche von uns Menschen, dass wir immer dann die grössten Fehler machen, wenn wir die besten Absichten zu haben glauben.
Die Selenskyj-Rede hat aber auch ihr Gutes. Sie fördert die Diskussion über die Neutralität. Sie gibt uns die Chance, unseren schweizerischen Standpunkt zu prüfen, zu finden. Nichts ist selbstverständlich in der Schweiz. Die Schweiz ist vermutlich der am wenigsten selbstverständliche Staat der Welt. Solange wir über die Schweiz streiten, ist die Schweiz nicht verloren.
Herr Köppel, das ist eines der besten Editorials! Ich denke, dass Sie da ein grössten Teil der noch Denkenden publizieren. Viele trauen sich nur nicht. Schade nur, dass Sie nicht mehr kandidieren für den Nationalrat. Die jetzigen meisten Politiker haben schon lange die Hosen voll und sich von der Volksmeinung verabschiedet. Hoffentlich werden im Herbst die Richtungen korrigiert. Liebes Schweizervolk bitte erwacht! Auch übrigens am 18.06. braucht es Vernunft für das Richtige, nämlich NEIN!
Lieber Herr Köppel: Ihre Nationalratskollegen verpassen gerade eine Chance, sich rechtzeitig von dieser zum Scheitern verurteilten Ukraine-Seilschaft abzusetzen. Das US-amerikanische Mainstream tut das bereits, siehe dieser Artikel in Foreign Affairs https://www.foreignaffairs.com/ukraine/unwinnable-war-washington-endgame mehr Mainstream geht gar nicht und es zeigt: sie wissen dass Russland sich durchsetzen wird und dass die USA eine Exit-Strategie entwickeln müssen. Beste Grüße, J Butler
Lieber Roger dieser Selenski Vortrag ist für mich sehr wichtig. Am 16.6 entscheidet unsere Gemeinde 4312 Magden über ein Asylheim für CHF 3.5 Mio wegen Selenski. Das sind 40% unseres jährlichen Steuersubstrates! Sagen wir nein zahlt die Gemeinde CHF 90/Person/Tag, was CHF 1.04 Mio pro Jahr kostet. In kriminaltechnischer Sprache heisst das Erpressung. Bei der Drogenmafia „plata ó plomo“ in der Schweiz nennt sich das Politik. Sehen wir ob er sich für die bisherige humanitäre Leistung bedankt.
Vielen Dank Herr Köppel für Ihre klaren und mutigen Worte. Hoffentlich fallen sie auf fruchtbaren Boden. Besser könnte man die aktuelle Lage nicht zusammenfassen.
Zum Teufel mit diesem Kriegstreiber, ganz sicher nicht auf den Bundesplatz vor den Nationalrat, Leinwand oder in echt, was soll der Mist? Ich ziehe meine Steuern zurück, meine Familie soll sich nicht mitschuldig machen, ich habe keine Lust mehr all dies irre Zeugs mitzufinanzieren, hatte ich noch nie… wurde ich gefragt? Wurdet ihr gefragt? Wer Krieg befürwortet, der/die Gender… (bullshit) soll an die Front, aber zackig!
Der gesamt BR inkl. Parlament gehören vor Gericht, Staats- und Volksverrat !
Ein Politiker der sein Land in die NATO holen will zum Preis einer russischen Invasion obwohl der einzige Nutzen der NATO für die US-Vasallen ist russische Invasionen zu verhindern handelt unsäglich dumm oder er ist nichtukrainischen Interessen verpflichtet. Auf jeden Fall hat er in Parlamenten von neutralen Ländern nichts verloren.
Zum Teufel mit diesem Kriegstreiber, ganz sicher nicht auf den Bundesplatz vor den Nationalrat, Leinwand oder in echt, was soll der Mist? Ich ziehe meine Steuern zurück, meine Familie soll sich nicht mitschuldig machen, ich habe keine Lust mehr all dies irre Zeugs mitzufinanzieren, hatte ich noch nie… wurde ich gefragt? Wurdet ihr gefragt? Wer Krieg befürwortet, der/die Gender… (bullshit) soll an die Front, aber zackig!
Vielen Dank Herr Köppel für Ihre klaren und mutigen Worte. Hoffentlich fallen sie auf fruchtbaren Boden. Besser könnte man die aktuelle Lage nicht zusammenfassen.
Lieber Roger dieser Selenski Vortrag ist für mich sehr wichtig. Am 16.6 entscheidet unsere Gemeinde 4312 Magden über ein Asylheim für CHF 3.5 Mio wegen Selenski. Das sind 40% unseres jährlichen Steuersubstrates! Sagen wir nein zahlt die Gemeinde CHF 90/Person/Tag, was CHF 1.04 Mio pro Jahr kostet. In kriminaltechnischer Sprache heisst das Erpressung. Bei der Drogenmafia „plata ó plomo“ in der Schweiz nennt sich das Politik. Sehen wir ob er sich für die bisherige humanitäre Leistung bedankt.
Ja, Herr Köppel, Ihre Einseitigkeit feiert einmal mehr Urständ. Sie erheben indirekt den früheren KGB-Agenten Putin zum eigentlichen Friedensengel, der nur Gutes tun will und der sein arg geschundenes Volk mit seinen primär gegen Westeuropa gerichteten Atomraketen nur vor den bösen Amerikanern schützen will! Gratulation für soviel Weitsicht, Herr Chefredaktor !
Herr Köppel, das ist eines der besten Editorials! Ich denke, dass Sie da ein grössten Teil der noch Denkenden publizieren. Viele trauen sich nur nicht. Schade nur, dass Sie nicht mehr kandidieren für den Nationalrat. Die jetzigen meisten Politiker haben schon lange die Hosen voll und sich von der Volksmeinung verabschiedet. Hoffentlich werden im Herbst die Richtungen korrigiert. Liebes Schweizervolk bitte erwacht! Auch übrigens am 18.06. braucht es Vernunft für das Richtige, nämlich NEIN!
Lieber Herr Köppel:
Ihre Nationalratskollegen verpassen gerade eine Chance, sich rechtzeitig von dieser zum Scheitern verurteilten Ukraine-Seilschaft abzusetzen. Das US-amerikanische Mainstream tut das bereits, siehe dieser Artikel in Foreign Affairs https://www.foreignaffairs.com/ukraine/unwinnable-war-washington-endgame
mehr Mainstream geht gar nicht und es zeigt: sie wissen dass Russland sich durchsetzen wird und dass die USA eine Exit-Strategie entwickeln müssen. Beste Grüße, J Butler
'... viele ukrainische Soldaten an der Donbass-Front trügen nach wie vor Nazi-Symbole, SS-Runen oder Hakenkreuze.' Ist ja klar, dass man sich motiviert mit dem Symbol des grössten historischen Gegners der sich mythisch verklärenden Russen. Ganz allein ohne ausländische Hilfe und an allen Fronten inkl. West und Balkan und Nordafrika die Wehrmacht besiegt! Wenn die Schweiz gegen Rotchina sich verteidigen müsste, würden ihre Soldaten guttun mit dem Tragen der Symbole Tells oder der Kuomintang.
Nicht Selenskyi, sondern Köppel, Nein Danke. Oder Guy Mettan, Nein Danke. https://www.bazonline.ch/roger-koeppel-russland-svp-faszination-guy-mettan-891788979071
>>>wurde [...]1 918 in Brest-Litowsk der Frieden ausgehandelt.
is das der frieden der ihnen vorschwaermt? oder die kiev versprechen und nukleare entwaffnung der ukraine ....turning swords into plowshares.....fuer putin!
nennen sie mir einen friedensvertrag zw einer koalition von willigen und einer tyrannie. das ist mitunter der hauptgrund warum demokratien trotz der kopfschmerzen, die bevorzugte regierungsform sind und bleiben: sie gewinnen historisch unfehlbar jeden krieg gegen tyrannien.
koeppel: ich wuerde den x-auftritt khomeinis in bern 1978? nochmals aufrollen und zeigen wie es zu diesen iranischen exekutionen in unserer friedlichen schweiz kam und wie das unter den tisch gewischt wurde. auch ein interview in schwyzerduetsch mit kim yong als er bei uns zu hause war: u witzig!
.....durch diese hohle gasse wird S. kommen! und wenn er eine auch noch so forcierte koalition der willigen zusammenbringt, wird er diesen krieg gewinnen und putin wird in den granit beissen, fini.
Nur Arthur Hoffmann zusammen mit dem SPler Grimm waren zumindest Wegbereiter, dass die Waffen zunehmend begannen zu schweigen zw. dem DR und dem revolutionär brodelnden Russland. Das DR hatte keine weiteren Gebietsabsichten, die Russen Revolution. Es gab dann noch im Juli 1917 die Kerenski-Offensive, aber die war von kurzer Dauer & Russland war inzwischen pleite - die Bolschwiken plünderten alles.
Nach Waffenstillständen wurde ab Dez 1917 bis März 1918 in Brest-Litowsk der Frieden ausgehandelt.
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Der gesamt BR inkl. Parlament gehören vor Gericht, Staats- und Volksverrat !
Ein Politiker der sein Land in die NATO holen will zum Preis einer russischen Invasion obwohl der einzige Nutzen der NATO für die US-Vasallen ist russische Invasionen zu verhindern handelt unsäglich dumm oder er ist nichtukrainischen Interessen verpflichtet. Auf jeden Fall hat er in Parlamenten von neutralen Ländern nichts verloren.
Toll auf den Punkt gebracht!