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Selige Entrückung

Ob «Effi Briest» oder Oscar-Gewinner «Der Vorleser»: Literaturverfilmungen boomen. Was ist bloss am Bebildern von Büchern so verführerisch?

Wolfram KnorrWolfram Knorr
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05.03.2009
Röcke, Rüschen und Bordüren, gestärkte Paradeuniformen und stramme Fräcke, fächelnde und kichernde Damen, zackige Junker und graumelierte Patriarchen wirbeln unter schweren Lüstern, zwischen erlesenem Mobiliar und vor flackernden Kaminen über gewienertes Parkett. Und inmitten der Pracht nimmt das Schicksal der 17-jährigen Effi Briest (Julia Jentsch) seinen unerbittlichen Lauf: Sie heiratet auf Wunsch der Eltern den zwanzig Jahre älteren Baron von Innstetten (Sebastian Koch). Der aber, kalt und abweisend, widmet sich nur seiner politischen Karriere; so driftet sie, emotional ausgehungert, in die Arme eines feschen Offiziers – und in eine Tragödie. «Effi Briest», von Theodor Fon ...
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