Und dann die Tenorarie. Endlich. Don José will Carmen seine Liebe gestehen. Doch Mario Malagninis Liebe gilt jetzt den Tönen, dem Publikum – und etwas sich selbst. Das hohe C zum Arienschluss will Bizet im Pianissimo. Malagnini formt ein edles Crescendo, bis zum Forte wächst sein Ton an, dann nimmt er ihn noch leicht zurück. Pianissimo ist etwas für Warmduscher, die subventionierte Opernhäuser besuchen. Fortissimo ist der Jubel auf der Solothurner Schanz.
Für solche Momente zahlt der Freund des Classic-Open-Airs 115 bis 140 Franken und der Impresario, der neben Reihe fünf im Mittelgang thront und kräftig applaudiert, das Hundertfache an den Sänger. Gehts um Tenöre, reut den 77- ...
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