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Carlo Moos

«Stillschweigen ist im Interesse aller»

In Italien werden die Gräueltaten unter Mussolini immer noch als Kavaliersdelikt gesehen. Wie sich die Verniedlichung des Faschismus auf die heutige Politik des Landes auswirkt, belegt der Historiker Carlo Moos in seinem neuen Buch.

Walter De GregorioWalter De Gregorio
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07.10.2004
Herr Professor Moos, in Frankreich, Ihrer Wahlheimat, erfährt der Antisemitismus ein Revival. Grabstätten werden geschändet, jüdische Schulen angezündet. Was läuft schief?In Frankreich vermischt sich der gewissermassen klassische Antisemitismus, der etwa im Elsass zu Angriffen auf jüdische Einrichtungen durch Skinheads und Neonazis führte, mit einem Antisemitismus, welcher durch die gegenwärtige Politik Israels genährt wird. Franzosen maghrebinischer Abstammung solidarisieren sich mit Palästinensern und entwickeln einen antiisraelischen Reflex, der dem neuen Antisemitismus zumindest Vorschub leistet. Premier Scharon forderte Ende Juli die französischen Juden gar auf, nach Israel ...
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