«Spielt das Aussehen für uns eigentlich auch eine Rolle?» Der listige Satz fällt fast jedes Jahr an der Sitzung der «Aspekte»-Literaturpreis-Jury im Berliner ZDF-Studio Unter den Linden, wenn im September der wichtigste deutschsprachige Debütant des Jahres erkoren werden soll. Die winzige, kalkulierte Provokation zielt auf den Lacher und birgt einen wahren Kern. Meistens fällt der Überraschungsangriff in Durchhängephasen – wenn sich die Jury zwischen zwei oder drei ebenbürtigen Kandidaten nicht entscheiden kann, zwei gleichstarke Lager gegeneinander kämpfen und ein unentschlossener Juror überzeugt werden muss, um eine Mehrheit zu bekommen. Das ritualisierte Scharmützel brin ...
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