Dem Klischee eines international etablierten Kunsthistorikers entsprach Herr Doktor Harald Szeemann gewiss nicht, auch sah der Summa-cum-laude-Akademiker nicht gerade wissenschaftlich objektiv aus. Nie ohne Zigarette, ständig unter Druck, rannte er mit Ideen und Projekten von Land zu Land und von Museum zu Museum. Seine Erfolge waren laut und schmerzhaft die Niederlagen. Moderate Zwischenlösungen empfand er als spiessig.
In einem Land aufgewachsen, wo Konsens als die grösste Tugend geschätzt wird, hat er perfid kluge Strategien zu dessen Erlahmung entwickelt. Andere predigten, Harry S. spielte. Der Bilderstürmer war als Kunstliebhaber unterwegs. Mit dem Charme eines Rattenfängers von H ...
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