Als Angela Merkel noch nicht Bundeskanzlerin war, hatte ich eine Lesung im Kanzleramt. Das war unter der SPD gute Tradition, und Bundeskanzler Gerhard Schröder lud erst Günter Grass für die Literatur und dann mich für das Theater ein. Ich bereitete eine szenische Lesung meines Stücks «Republik Vineta» vor, in dem es viel um grosse Visionen und männliche Macht geht und wie Letztere die Visionen begräbt. Das Stück passte gut ins Kanzleramt, und es war ein Wunder, wie man mir das Stück durchgehen liess.
Danach galt ich bei der Presse dennoch als SPD-Schriftsteller, sogar als Kanzlerliebling. Bei allen folgenden Wahlen wurde ich als SPD-W& ...
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