Ulrike Ackermann: Die neue Schweigespirale. WBG Theiss. 176 S., Fr. 34.90
Der Streit um Gender, Rassismus oder Cancel-Culture eskaliert. Aber nicht nur das: Er spaltet zunehmend auch unsere Gesellschaft. Einer kleinen Minderheit von zumeist sehr jungen Rechthabern an den Universitäten steht die grosse, aber schweigende Mehrheit gegenüber. Die Politikwissenschaftlerin Ulrike Ackermann belegt eindrücklich mit Zahlen, wie gering das Interesse der Öffentlichkeit an diesen Fragestellungen ist. Anders sieht es inzwischen in der veröffentlichten Meinung aus; mehr und mehr Medien greifen die Forderungen der radikalen Minderheiten auf und übernehmen sie, wie zum Beispiel die Genders ...
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Walter Hollstein
Holen wir doch die wieder runter, indem wir die entsprechenden Unis die sowas verbreiten, einfach schliessen. Statt studieren learning by doing.
Verantwortlich für diesen Gender-Quatsch sind nicht nur ein paar lautstarke Ideologen unter Zuhilfenahme der Presse als Sprachrohr. Verantwortlich ist der Souverän selbst! Die große Mehrheit nimmt in unverzeihlicher Weise die schwachsinnigen Vorgaben der Exekutive einfach widerstandslos hin. Die Legislative ist tot, da es seit 16 Jahren keine Streitkultur mehr gibt und die Justiz bekleckert sich erneut auch nicht mit Ruhm, sie ignoriert munter den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit. 🙁 🙁
Es sind nicht nur die jungen lauten Minderheiten. Es ist eine unheilige Allianz zwischen Medien, Kapital, die die "laute Minderheit" für ihre eigenen Zwecke einspannt. Horror- und Weltuntergangsszenarien, und Cancel-Story Dramas, generieren Clicks aus dem Nichts, Werbung und feuern damit den Konsum von in der Mehrzahl im Wesentlichen wertloser Materie an. Der Verlust der Demokratie ist nur einer - wenn auch ein zentraler - der vielen Kollateralschäden in diesem Circulus Vitiosus.