Manchmal kann man ein Drama am besten in Zahlen ausdrücken. Das gilt auch für das Drama von Trianon. Die Zahlen: Am 3. Juni 1920 bestand Ungarn aus 13 000 Städten und Dörfern. Am 4. Juni 1920 bestand Ungarn noch aus 3200 Städten und Dörfern.
Am 4. Juni 1920 wurde bei Paris der Vertrag von Trianon unterzeichnet. Ungarn verlor dabei fast 70 Prozent seiner vormaligen Fläche. Das Land wurde von den Siegermächten des Ersten Weltkriegs erbarmungslos zerfleischt.
Das Staatsgebiet des Königreichs Ungarn schrumpfte im Vertrag von 325 000 auf 93 000 Quadratkilometer. Der Rest wurde aufgeteilt auf die zwölf heutigen Nationen Slowakei, Tschechien, Österreich, Italien, Slowenien, Kroatien, Ser ...
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Wer Ungarn persönlich erlebt hat, weiß, dass das Trauma von Trianon bis heute selbst bei jüngeren Ungarn nachschwingt. So wie der Versailles-Vertag für Deutschland hat Trianon den Boden für den 2. Weltkrieg bereitet. Es war kein Zufall, dass man Ungarn in der Allianz mit Hitler-Deutschland wiederfand. Fazit: Wenn als Ergebnis von Kriegen die Abspaltung von Territorien des Verlierers erfolgt, wird der Grundstein für zukünftige reziproke Eroberungskriege gelegt.
Es ist beinahe immer die gleiche Leier. Orban hält sich an der Macht weil die desaströse Verkleinerung seines Landes immer wieder einen Bürgersinn entwickelt der halt eben nicht akzeptiert was 1920 geschehen ist.
Finden Sie diese Tatsache gut oder nicht gut
Nicht viel anders als Putins Verlust des grossrussischen Reichs. Überlegen Sie selbst, ob so ein Politiker verantwortungsvoll handelt...
Wenn uns fremde Mächte unser Land Kultur bis auf die Innerschweiz verkleinert hätten ... würden wir das auch nicht vergessen ... das hat nichts mit Bürgersinn zu tun, das hat mit Völkerrecht und mit menschlichen Tragödien zu tun ...