Ja, wohl ists besser, Kind, die Gletscherberge / Im Rücken haben, als die bösen Menschen.» Mit diesem Satz beschliesst Wilhelm Tell in Schillers Drama das Gespräch, das er mit seinem Sohn Walter über die Vor- und Nachteile des Lebens im Ge ...
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Ich bin letztes Jahr einmal erschrocken, als auf Google-Earth beim Zusammenfluss von Gorner- und Grenzgletscher zwei verschieden alte Bilder aneinander grenzten. Die 3 Jahre Unterschied führten zu einer Stufe im Gletscher von 70 - 100 m Höhe.
Im Moment können die Oberhasli-Kraftwerke das viele Schmelzwasser teuer verkaufen, da einige französische AKW wegen Kühlwasser-Mangel ausfallen.
Wenn die Gletscher wegschmelzen fehlt uns das Schmelzwasser im Sommer. Wir müssen das Wasser anders speichern.
Mein Vater war 1915 zuletzt am Aussichtspunkt zum Rhonegletscher - dann wieder 1955 zusammen mit mir. Da brach der Vater entsetzt in Tränen aus: Derart stark hatte sich der Gletscher 1955 inzwischen zurückgezogen … Schuld waren damals angeblich die Atombomben - Achtung menschengemacht! (Treibhausgase kannte 1955 noch niemand …)
Stellen wir uns vor, die Gletscher wären weitergewachsen:
Grindelwald wäre heute wahrscheinlich verschluckt vom Grindelwaldgletscher, der Morteratschgletscher wäre unterwegs nach Pontresina. Seien wir froh, dass die Gletscher zu schmelzen begannen.
Ein interessant geschriebener Beitrag. Leider bricht er ohne neuere Forschungsergebnisse ab, wie die von Hanspeter Holzhauser, Christian Schlüchter und Ueli Jörin. Das wären mit Sicherheit für viele Leser neue, interessante Erkenntnisse zum Auf und Ab der Gletscher. - Holzhausers "Die bewegte Vergangenheit des grossen Aletschgletschers" ist im Internet als pdf frei verfügbar. C. Schlüchters Interview mit R. Brennwald (Nebelspalter; YouTube) ist dazu spannend und aufschlussreich.
Gletscher schmelzen und wachsen auch mal wieder in 10000 Jahren! Wo ist das Problem? Das ganze Leben ist Vergänglichkeit und Umwandlung, nichts bleibt wie es ist! Das ist das Leiden der Menschen; sie wollen festhalten, aber es geht nicht! Akzeptieren wir das richtig, dann ist das Leiden schon geringer!
Damit wieder eine Eiszeit kommt braucht es einen Auslöser, ein grosser Vulkanausbruch möglicherweise, der die Atmosphäre über Jahre leicht verdunkelt. Oder das Fehlen des Golfstroms. Wenn dieser stoppt, weil die Eispumpe in der Arktis nicht mehr funktioniert, dann kann es bei uns paradoxerweise deutlich kälter werden.
Die Menschheit lebt an der Limite der Ressourcen. Die Auswanderung nach Amerika war vom Hunger getrieben. Kartoffeln, Mais und Dünger haben uns danach gerettet. Was nun?
Wissen, was die Kaltphasen genau auslöst, tut man nicht. Es gibt verschiedene Thesen wie Erdumlaufbahn, Sonnenaktivitätsschwankungen usw. Dass der Golfstrom wegen Süsswasserzufuhr aber abbricht (Rahmstorf, PIK) wird unterdessen nicht für wahrscheinlich gehalten (Klimahysteriker Latif!). Schliesslich werden die Meeresströmungen von den Winden angetrieben und nicht von sekundären Dingen wie Salinität und Temperaturgefällen.
Gletscher sind faszinierend, ob (noch) da oder (wieder) weg. Ihre Dynamik scheint gleichbleibend: je mehr sie schwinden, um mehr wachsen die Berichte. Umgekehrt war es, solange sie wuchsen bis 1850. Zu Zeiten der Römer gab es weder Gletscher noch Berichte, nach meiner Kenntnis. In den menschenleeren Tälern wuchsen bis hoch hinauf grüne Wälder, bis heute in Konkurrenz zur subventionierten Viehwirtschaft. Die Wälder mussten ihr und vordrängenden Gletschern weichen. Nur auf Gipfeln kleine Eiskappen