Ich halte die USA noch immer für ein schönes Land, aber ich bin froh, nicht mehr dort zu leben. Die Gesellschaft ist tief gespalten, an manchen Orten sprechen Menschen aus unterschiedlichen politischen Spektren nicht einmal mehr miteinander. ...
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Frau Wernli, einfach nur danke für diesen Beitrag! Bin absolut ihrer Meinung. Sie vertreten hier ein Narrativ, das weder extrem noch einseitig ist. Und ja, diese Frage stelle ich mir auch. Eine Schwangerschaft und Geburt können zu jedem Zeitpunkt lebensbedrohlich für die Mutter werden, deswegen ist ihre Grundfrage sehr berechtigt. Wenn Männer gebären würden, gäbe es diese Diskussion nicht. Sie würden sich ein solches Einmischen in ihren Körper nicht bieten lassen. Nochmals danke.
Die Aussage, dass es darum geht, "ungeborenes Leben höher zu gewichten als geborenes", bzw. weiter unten "ungeborenes Leben höher zu gewichten als das Leben der Frau" ist komplett irreführend. Es geht hier nicht darum, ob entweder die Mutter oder das Kind überlebt. In der Regel geht es darum, ob das Leben des ungeborenen Kindes oder schwierige Umstände der Mutter höher gewichtet werden. Schwierige Umstände im Leben der Mutter sind aber nicht dasselbe wie das Leben der Mutter!
Dazu, dass nicht alle Menschen dieselbe Antwort finden, ab wann ein Fötus eine Person ist: Wenn dies das Kriterium ist, nach welchem abgetrieben werden darf, so hat das schwierige Konsequenzen: Nach dieser Logik könnte ich auch behaupten, meiner Ansicht nach sei ein sich entwickelnder Mensch erst dann eine Person, wenn er kognitiv so weit entwickelt ist, dass er sprechen kann. Infolgedessen könnte ich also auch ein neugeborenes Baby töten. Entscheidend ist ja nur, ab wann ICH es als Person sehe.
Leider sind wir in einer Zeit angekommen, in der der Staat uns alles diktieren möchte. Das gilt ja nicht nur für Abtreibungen sondern auch Impfungen die möglicherweise überflüssig sind. Als Mann jedoch haben wir keine Wahl. Sollten wir unbeabsichtigt eine Frau schwängern, müssen wir damit Leben wenn uns die Entscheidung Vater zu sein abgenommen wird. Wenn auch nur Finanziell. Ich bin Grundsätzlich für Abtreibungen den ein verwahrlostes Kind wird auch kein gutes Leben haben.
In den USA geht es darum, dass die Abtreibung bis 22 Wochen den Staaten überlassen wird.
Mit 22 Wochen ist der kleine Mensch bereits fertig, alle Körperteile sind da, bei Beethoven eventuell schon die 9te im Kopf?
Halten sie mal liebe Frau Wernli ein solches Naturwunder in der Hand und töten es, sie würden diese Kolumne anders schreiben.
Menschenrecht auf Töten ist gleich doof wie Fleischesser die achselzuckend zu Vegetarier sagen "Leben und leben lassen".
Vielen Dank Jan Orgen! Die Frauen und mit viel Glück die Erzeuger auch - die nehmen sich ja meistens raus - sollen so entscheiden, dass sie es ihr Leben lang nicht bereuen. Das ist selten der Fall.
Perfekter Kommentar. Ich unterschreibe jeden Satz im Text.
Dem gälte entgegen zu halten, dass selbst die Schweiz, das wohl föderalistischste Land der Welt, die Abtreibungsfrage auf Landesebene gelöst hat. Selbst wir haben eingesehen, dass in dieser Frage der Kantönligeist keine gute Lösung, sondern geradezu grotesk wäre.
Ich bin der Überzeugung das die Frage des Lebens an den Anfang dieser Diskussion gestellt werden muss. Zu welchem Zeitpunkt ist es Leben. Sind es die produzierten Samenzellen im Mann. Beim Erreichen des Eileiters der Frau. Ist es der erste oder fünfte Monat des Fötus. Über diese Frage bin ich als Mann in der Lage zu diskutieren. Am Ende der Frage steht die Entscheidung der Frau, die Tötung von Leben im eigenen Körper. Sie wird mit ihrem Entscheid Leben müssen.
Geschätzte Frau Wernli ich habe Ihre Kolumne sorgfältig gelesen. Aus meiner Sicht bin ich mit dem überwiegenden Teil gleicher Ansicht. In einem Punkt muss ich Ihnen widersprechen. Ich als Mann sehe mich nicht in der Lage in dieser Frage mitzureden. Ein Mann ist nicht in der biologischen Lage eine Schwangerschaft zu erleben. Das Argument von Jung zu Alt hinkt. Alte waren einst Jung. Junge werden Alt. Meine Tochter war im Militär. Warum sollte sie nicht über das Militär diskutieren.
„ungeborenes Leben höher zu gewichten als das Leben der Frau..“ habe ich aus dem Artikel gepickt. Wieso, sterben die Frauen immer beim Gebären? Ich schrieb es schon in anderen Artikeln: Ich begleitete Frauen beim UB (UnterBruch) im Spital und es gibt so viele verschiedene Varianten, wie es auch Frauen gibt, die abtreiben. Es ist immer wieder ein neuer „Fall“, in den eine Frau, ein Erzeuger und ein Ungeborenes involviert ist. Gute Betreuung für die Frau gibt es nicht und die Väter sind am Jassen.
Für mich wäre eine andere Frage wichtig: wie viele der Frauen die Abtreiben, aus welchen Gründen auch immer, vollziehen, bereuen? Leiden darunter? Können damit nicht leben? Leiden? Wie kann man da helfen? Wäre Adoption, Babyklappe nicht besser? Ich weiß es nicht, kann mir aber vorstellen, dass es so oder so schwierig ist.
Der Staat, also wir alle haben sehr wohl einen Anspruch auf den Körper der Frau und des Mannes. Die wollen ja auch versorgt sein. Nicht die Abtreibungen werden verboten, sondern die Arroganz der damaligen Richter wurde korrigiert. Richter sollen richten und nicht politisieren. Betroffenen können die gewünschten Politiker wählen, was ja in einigen US-Staaten geschah.