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Das Wort zum Donnerstag

Vater und Verräter

Constantin SeibtConstantin Seibt
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15.09.2005
Memo von: Pater MaunzingerAn: Hans-Rudolf Merz, BundesratIhr Problem: Nach diversen Fehltritten und Schwenkern geniessen Sie bei niemandem mehr Vertrauen. Die Lage: Es ist paradox. So gut wie jeder lobt Sie als Mensch: Ihre Neugier, Ihren guten Willen, Ihre grosse Liebenswürdigkeit. Aber so gut wie niemand hat politisch Respekt vor Ihnen. Ihre Partei schweigt enttäuscht, Ihre Gegner von SP und SVP spotten, die Medien zischeln, Ihre Untergebenen äussern öffentlich Misstrauen. Sie werden sich öfter fragen: Ist das nicht ungerecht? Ist es leider nicht. Denn de facto haben Sie in herzlichster Weise alle verraten, mit denen Sie zu tun hatten. Den Wirtschaftsstahlhelmen gingen Sie nicht weit ...
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