In seinen Erinnerungen erzählt Elias Canetti (1905–1994), wie er sich als zwölfjähriger Schüler gleichzeitig der Schweizer Geschichte und den alten Griechen hingab. Der Erste Weltkrieg wütet in Europa, und die Familie ist eben aus Wien nach Zürich geflüchtet. Dem späteren Literatur-Nobelpreisträger wird klar, dass dieser Frieden, den er anfänglich wie ein Gottesgeschenk empfand, in Wahrheit mit dem Freiheitsdrang der Eidgenossen zu tun hat: «Weil sie über sich bestimmten, weil sie unter keinem Kaiser standen, hatten sie es fertiggebracht, nicht in den Weltkrieg hineingezogen zu werden.»
Im Rausch der Geschichtslektüren erkennt Elias Canetti Parallelen. Schon lange vor den Sc ...
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