Gründung, neu gedacht: erstes Sklavenschiff in Amerika, 1619 («Arrival of the First Africans at Jamestown», gemalt von Sidney E. King, 1956).
Bild: Hulton Archive / Getty Images
Bücher
Verlust von Wirklichkeit und Wahrheit
Der amerikanische Professor James Sweet kritisiert die Moralisierung der Geschichtsforschung. Dafür wurde er beinahe gecancelt. Er gibt nicht auf.
James Sweet: «Is History History?» Artikel abrufbar unter: Historians.org/perspectives-article/is-history-history-identity-politics-and-teleologies-of-the-present-september-2022/
Kennen Sie Präsentismus? Das englische Wort dafür, pres ...
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Bereits Sloterdijk hat auf die grundsätzlichen Probleme der Geschichtsforschung hingewiesen und hält eine solche, ausser zur 'Bestätigung' seiner Meinung, wenig sinnvoll. Präsentismus ist darum reine Manipulation und kann als Indikator dafür gebraucht werden.
Dem kann ich zustimmen.
Die Geschichtswissenschaft im Westen wird immer mehr durch Ideologie getrieben. So wie damals schon in den Gesellschaften des kommunistischen Totalitarismus. Leider hat dieser Wahnsinn die Geisteswissenschaften unserer Universitäten so weit durchdrungen und auf Kurs gebracht, dass eine Rückkehr zur Objektivität nur noch schwer vorstellbar ist.
Leider leider haben Sie recht. Aber, wenn die Ideologie überhand nimmt (weil es ja so bequem ist, nicht selbst denken zu müssen) geht das immer zu Lasten der Wahrheit und somit der echten Wissenschaft. Es braucht eine neue „Aufklärung“. Und in den Wissenschaften: ein Streben nach fundierter Sachlichkeit. Sonst übernehmen die Ideologen mit ihren Vorstellungen - Stück für Stück - unser ganzes Leben (wie früher die Inquisitoren).