«Ein unerhörtes Glücksgefühl, das ganz für sich allein bestand und dessen Grund mir unbekannt blieb, hatte mich durchströmt», schreibt Marcel Proust. «Mit einem Schlage waren mir die Wechselfälle des Lebens gleichgültig, seine Katastrophen zu harmlosen Missgeschicken, seine Kürze zu einem blossen Trug unserer Sinne geworden... Ich hatte aufgehört, mich mittelmässig, zufallsbedingt, sterblich zu fühlen. Woher strömte diese mächtige Freude mir zu?» Woher? Die Welt weiss es inzwischen: aus seinem Gaumen, wo sich der Bissen eines kleinen Madeleine-Törtchens mit einem Schluck Tee vermischt hatte, um eine Glückseligkeit des Erinnerns auszulösen. Als ich in Wien, wo der Film «Y ...
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