In der Musik würde man vermutlich von «Variationen» sprechen. In der Literatur gibt es dieses Genre nicht. Und doch ist Ljudmila Ulitzkajas neues Buch genau dies: nicht ein Roman, nicht Erzählungen im eigentlichen Sinn, sondern eben «Variationen über ein Thema». Ein Thema von Ibsen? Von Tschechow? Variationen jedenfalls über das Thema «Lügen». Genauer: Lebenslügen, jene schwer überprüfbaren Geschichten, die Menschen erfinden, um der Wahrheit über das eigene Leben nicht ins Auge schauen zu müssen.
In fünf der sechs Texte ist von Frauen die Rede, die sich aus den Versatzstücken ihrer Existenz eine andere Biografie zurechtgeschustert haben. Und es ist von Shenja die Rede, eine ...
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