Noch einmal möchte ich über meinen Freund, den Olivenbaum, schreiben. Ich habe ihn beerdigt diesen Sommer, zurückgebracht in die Erde seiner Heimat. Vergessen habe ich ihn nicht, was wohl daran liegt, dass das Verabschieden lange braucht, bis aus ihm immer mehr ein schmerzloses Vergessen wird. Meist denke ich an ihn, wenn ich auf meinem Balkon sitze im untergehenden Licht des Sommers, auf diese Fichte vor mir schaue und dahinter auf den Lindenbaum und nichts passiert, auf keiner Wellenlänge.
Ich erfahre wieder, was die Lyrikerin Hilde Domin meinte mit den «verlierbaren Lebenden» und den «unverlierbaren Toten», die «dir das Brot brechen und de ...
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