Der deutsch-ägyptische Politologe und Historiker Hamed Abdel-Samad, der kürzlich untertauchen musste, weil gegen ihn nach einem Vortrag in Kairo ein Mordaufruf ergangen ist, erinnert sich in seinem Buch «Der Untergang der islamischen Welt», dass seine Tante aus Kairo vor dreissig Jahren im Dorf am Nil im Minirock auf Besuch kam und auf der Strasse rauchte. Heute sei ihre Tochter ebenso verschleiert wie ihre Mutter, und die Mutter bitte Gott um Verzeihung für die Sünde von damals. Wer vor vierzig Jahren durch Kairo, Teheran oder Kabul spazierte, wird die Städte heute kaum wiedererkennen. Abgesehen von den doppelten Einwohnerzahlen wurde das Rad der Zeit oder die Modernisier ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.