Die direkte Demokratie läuft nach anderen Gesetzen ab als ihr parlamentarisches Pendant. Sie ist stärker nach innen gewandt, auf die akuten Interessen seiner Bürger bezogen. Das wirkt sich auch auf die Aussenpolitik aus. Diese ist im Allgemeinen eher marginalisiert und wenig ambitiös. In der direkten Demokratie hegt man kaum aussenpolitische Machtaspirationen. Man kümmert sich vornehmlich um das, was vor der eigenen Haustür liegt.
Aussenpolitik ist in erster Linie dazu da, um das Gedeihen des eigenen Landes unter möglichst ungestörten Verhältnissen zu ermöglichen, um die Machtgelüste ausländischer Kräfte abzuwehren. Sie flankiert die Innenpolitik. So war es in Athen, ...
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Ein Interview mit dem iranischen Präsidenten? Das ist Ihr Paradebeispiel für den Nutzen der schweiz. Neutralität? Als würde man den Nutzen des Automobils damit begründen wollen, dass es sich ganz toll als Briefbeschwerer eigne.
Der Irrtum besteht freilich darin, die Neutralität zur Staatsmaxime zur erheben, ja zum Dogma, gerade dann, wenn man im Rausch der Neutralitätsmythologie vergisst, die Souveränität zu erwähnen. Diese alleine ist die Staatsmaxime. Die Neutralität ist nur Mittel zum Zweck.
"der obersten Bildungsschicht oder, grob gesprochen, der politischen Elite" Die politische Elite ist sicher nicht die oberste Bildungsschicht, aber die halten sich dafür. Was ist mit denen, welche jeden Tag aufstehen, um mit Erfolg was zu produzieren ob materiell oder als Dienstleistung ? Die oberen von denen sichern unseren beispiellosen Wohlstand, werden aber von der politischen Elite zunehmend behindert und von den Medien und vielen Mitbürgern als nur nach Profit strebend beschimpft.
Ein guter Text! Vielen Dank dafür! Er repräsentiert eine Besonnenheit, die ich leider heute in den Medien und bei Politikerinnen und Politikern oft vergeblich suche.
Ein lehrreicher Text, danke dafür.
"Schliesslich darf man von Führungskräften erwarten, dass sie auch in der Politik über den Tag hinaus denken."
Täten sie das in Wirklichkeit, dann würden sie vielleicht ihren eigenen Gestaltungswillen für das grosse Ganze nicht so wichtig nehmen und sich zurücknehmen und manchmal auch schweigen.
"Der neutrale Staat hat das Recht, zu aussenpolitischen Vorgängen zu schweigen."
Aber genau das wollen die heutigen Politiker nicht.
Die Neutralität wäre ohne den falschen Druck der USA / EU / ... ganz einfach einzuhalten. Diese Organisationen mögen keine Neutralität. Sie würde jedoch der Menschheitsfamilie helfen und diese schrecklichen aktuellen Zustände nachhaltig verhindern. Diese Kriegstreiberei wird auch von den USA verursacht. Liebe Menschheitsfamilie, wir müssen alle Peacemaker werden. Es ist so einfach. Die Elite muss einfach verschwinden respektive ignoriert werden. Sie meint es definitiv nicht gut mit uns.
Lesen diesen Beitrag Ignazio Cassis und seine Kollegen auch? Und würden sie ihn auch verstehen?
Der aalglatte 'PFISTER' unterlässt nichts um seine Partei zu retten.
●Zuerst strich der das 'C' aus dem Parteinamen CVP. Vermutlich erhoffte er sich damit mehr Unterstützung von Andersgläubigen!
●Dann torpedierte er mit der Einführung eines strengen Waffenausfuhrgesetzes unsere einheimische Industrie.
●Und nun, als seine hoffentlich letzte Schandtat, biedert er sich bei der EU an und will unserer Neutralität an den Kragen!
●Er macht seinem Namen alle Ehre: PFISTER = PFUSCHER
Guter Geschichtsunterricht, danke!
Also soll die "obere Bildungsschicht bzw politische Elite" ihren Auftrag ernst nehmen, den sie von Volk und Verfassung erhalten und beeidet hat!
Oder ist es etwa so, dass sie heute mehrheitlich gar nicht mehr als politische Elite betrachtet werden können, sondern als Egomanen, Selbstdarsteller und Ladesverräter? Bei einigen liegt der Verdacht nahe!
Ich danke Paul Widmer für den ausgezeichneten Artikel zur Neutralität. Beim Nato Programm Partnership for Peace PfP würde ich eine abweichende Haltung einnehmen. PfP liegt zwar in einer Grauzone zu einem Bündniseintritt, PfP ermöglicht der Schweiz aber auch einen erheblichen Know-How-Gewinn, der wiederum unserer bewaffneten Neutralität dient.
Allerbesten Dank an Paul Widmer für seine eindrückliche Darstellung der Neutralität, ihrer Bedeutung und ihrer Voraussetzungen. Die offizielle Schweiz und die „Politik“
sind gut beraten, den Inhalt nicht nur zur Kenntnis zu nehmen, sondern auch ihn auch umzusetzen, denn Widmer stellt zu Recht fest, dass die Voraussetzung für die internationale Respektierung der Neutralität, die GLAUBWÜRDIGKEIT ist !
Das Wirrwarr über die Neutralität entstand durch Befindlichkeits Urteile und nicht durch Real Urteile!
Danke Herr WIDMER, ausgezeichneter Aufsatz und Balsam für meinen Geist. Ich werde ihn nochmals vertiefter Studieren weil ich überzeugt bin, dass sich darin alle wesentlichen Eckpunkte der CH NEUTRALITÄT finden. Die Kunst wird es sein, dies den Bürgern auf sympathische Art vereinfacht zu vermitteln, unsere Medien sind da bereits die erste Hürde…
Soviel ich noch weiss, war der seinerzeitige Zar im Jahre 1815 hauptsächlich dafür verantwortlich,
dass die Schweiz u.a. auch noch Genf einverleibt wurde ( sehr zum Ärger der Franzosen) und den Status der Neutralität erhielt. Ohne Zweifel wollten alle damaligen Parteien im Zentrum von Europa einen neutralen Staat haben. Und diese Vorraussicht soll sich nun ändern?? Diese Gut oder Geschenk der EU sollten wir unbedingt behalten, vor allem in dieser kriegshetzerischen Zeit durch BR und Parlament.