Volkstümlichen Lebensmaximen misstraue ich. Erstens, weil, wie Brecht wusste, das Volk nicht tümlich ist, und zweitens, weil Weisheiten, die alle kennen, meist keine mehr sind, sondern Gemeinplätze. An der Verhaltensregel jedenfalls, die besagt, in grossen Jahren sollte man kleine, in kleinen Jahren grosse Weine kaufen, haftet etwas Spiessiges. Stimmt ja, mehr oder weniger, wenn man in der Multiplikation von Jahrgangsrating, Etikettenprestige und Preis auf einen möglichst konstanten Mittelwert kommen will. Will ich aber nicht, wenigstens nicht immer. Einmal mag ich es, die Ausschläge zu verfolgen. Anderseits verlangt mich schon ab und zu mal nach dem ohrenschlackernden, gaumenflackernde ...
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