Mit seinem Vorgänger Markus Wolf hatte der letzte Spionagechef der DDR wenig gemein: Werner Grossmann verbrachte seine Kindheit nicht in Moskau, sondern im sächsischen Oberebenheit. Sein Vater war auch kein jüdisch-kommunistischer Schriftsteller, sondern Zimmermann. Und statt intellektueller Ausstrahlung besass er den spröden Charme eines Apparatschiks.
Grossmanns Werdegang ist dennoch typisch für viele DDR-Funktionäre. 1929 geboren, kämpfte er als Sechzehnjähriger in Hitlers Volkssturm. Ohne Schulabschluss machte er nach Kriegsende eine Maurerlehre. Die SED, die das Bürgertum durch eigene Kader ersetzen wollte, liess ihn das Abitur nachmachen und ein Studium beginnen. M ...
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Was nach dem zweiten Weltkrieg unter Adenauer die Alt-Nazis zum Schaden der jungen BRD waren, das sind nun die Alt-SEDler. Und wieder verbreiten diese toxischen Reste einer überlebten Diktatur nun ihr Gift aus